Inuyasha Legends


 
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 Die Innenstadt

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BeitragThema: Die Innenstadt   Die Innenstadt Icon_minitimeDi 2 Apr 2013 - 0:52

Die Innenstadt


Die Innenstadt der Stadt Narita, in der sich sogleich das Anwesen Lord Shigerus befindet, ist im Verhältnis zu der Hauptstadt Yaizu relativ klein, bietet jedoch eine vielfältige und teilweise einzigartige Auswahl an Produkten und Waffen. Der Hauptplatz ist meist von Nahrungsständen und kleineren Händlern gesäumt, während man in den Nebengassen eine Vielzahl von teils edlen Boutiquen findet. Etwas verwinkelter lassen sich Waffenhändler oder beispielsweise Schmieden finden, Dinge die für den Pöbel meist von geringerer Bedeutung sind. Auch Artisten treiben sich des Öfteren in dem inneren Bereich der Stadt herum und versuchen mit kleineren Tänzen oder Musikstücken Geld und Aufmerksamkeit zu bekommen. Aufgrund der vielen, täglich dort verweilenden Menschen wird dieser Bereich als zweiter der fünf Stadtteile von Narita eingegliedert und lediglich von dem über der Stadt thronenden Anwesen der Familie Maruyama übertroffen.
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BeitragThema: Re: Die Innenstadt   Die Innenstadt Icon_minitimeDi 2 Apr 2013 - 0:54



Noch während wir nach über drei Minuten nach dem Verlassen meines Apartments durch die Innenstadt liefen, konnte ich ein Grinsen nicht unterdrücken und wischte mir die letzten Lachtränen aus den Augenwinkeln. Dies tat ich natürlich nicht ohne Grund. Gerade als Shina und ich aus dem Haus getreten waren und sie ihr "Willst du mich wirklich so quälen?" ausgesprochen hatte, wurde meine Antwort, welche aus einem gespielten Engelsgesicht, einem zustimmenden Nicken und einem freundlich gesagten 'Natürlich' bestanden hätte augenblicklich unterbrochen. Denn meine liebste Schwester hatte das Projekt 'Einen - Tag - Leben - wie - ein - Blindfisch' erfolgreich begonnen und sich sogleich in der Türschwelle verhakt und den Boden mit ihrer wunderhübschen Visage bekannt gemacht. Der Anblick war weitaus mehr als nur köstlich gewesen. Shinas gesamter Körper hatte auf dem Boden gelegen und ihre Mimik hätte die jedes Fisches, der sich in dieser Sekunde auf dem Trockenen befand, meilenweit in den Schatten gestellt. Das war der Punkt gewesen, an dem ich nur noch eines hatte tun können: lauthals loslachen. Aber man konnte mir keinen Vorwurf machen, denn immerhin hatte ich Shina geholfen sich aufzurichten, selbst wenn ich dabei schier vor Lachen zu ersticken schien und sogar eine Entschuldigung unter Sauerstoffmangel leidend herausgebracht. Speziell die Todesblicke die von meiner Schwester ausgingen so wie der anschließend folgende feste Stoß in die Rippen waren die Ursache dafür gewesen, dass ich mich erst nach mehreren Minuten hatte beruhigen können. Nun gut, die Verteidigungsversuche im Punkto Hiroshi waren nicht sehr viel effektiver gewesen, aber vermutlich würde ich demnächst tatsächlich die Messer meiner Schwester im Körper haben wenn dies so weiterging. Verübeln konnte ich ihr das auch nicht, ich würde nämlich ebenfalls so handeln! Schließlich bogen wir um eine Ecke und erreichten eine der fünf großen Straßen, welche letztendlich zum Zentrum der Stadt, dem Hauptplatz führten. Ich zeigte mit der Hand in Richtung Straßenrand. "Das ist das Café." meinte ich zu Shina hinüber geneigt. "Du darfst also deine Fragen zusammenstellen, denn in ein paar Minuten kannst du dann mit deiner Quizshow beginnen." Ich seufzte leise, lächelte jedoch zugleich. Einerseits war dieser Teil meiner Schwester äußerst anstrengend und in gewissen Situationen sehr nervtötend, andererseits war er etwas, dass Shina ausmachte und weswegen ich sie einfach liebte.
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BeitragThema: Re: Die Innenstadt   Die Innenstadt Icon_minitimeDo 2 Mai 2013 - 13:05


Noch immer vor mich hin grummelnd ging ich neben meiner Schwester durch die Straßen der Innenstadt. Wieso war mir auch diese blöde Türschwelle in den Weg geraten? Meine Aktion war zum einen äußerst schmerzhaft für meine Ellbogen und noch dazu mehr als peinlich, was mir Seiko wunderbar klarmachte indem sie in lautes Gelächter ausgebrochen war. Meine geliebten Todesblicke hatten leider nicht funktioniert und auch der Stoß in die Rippen hatte sie nicht zur Ruhe bringen können. Ich war schon dabei gewesen mir in Gedanken die besten Methoden auszusuchen wie ich sie zum Schweigen bringen könnte. Sie die Treppe runter zu schubsen fiel aus, das würde nur böse enden und dann hätte ich die Leiche im Teich zu versenken, damit die Koikarpfen endlich Gesellschaft hatten. In die Wohnung zurückzulaufen, mir einen Apfel zu schnappen und ihr somit den Mund zu stopfen, fiel ebenfalls weg. Zum einen, weil ich den vermutlich danach im Gesicht gehabt hätte und zum anderen, da ich dann gleich zweimal die Möglichkeit gehabt hätte meine wunderbar peinliche Aktion mit dem Boden zu wiederholen. Also war ich zu dem Schluss gekommen sie einfach so lange mit Todesblicken zu foltern bis sie a) röchelnd umkippte und an Todesblick-Überdosis starb oder b) aufhörte zu lachen. Ich war ehrlich gesagt für die zweite Option. Seiko hörte dann nach ca. 10 Minuten wirklich auf zu lachen und ich versuchte den Todesblick wieder aus meinen Augen zu bekommen, der darin festgefroren schien. Das war nicht gut, vor allem wenn ich wieder zu Hiroshi zurückkehren würde. Eine Beraterin die ständig mit Todesblicken um sich warf wollte keiner haben oder Hiroshi hätte bald keine Bündnispartner mehr. Schließlich trotteten wir durch die Stadt und ich rieb mir meine schmerzenden Ellbogen. Verdammte Mamorböden! Memo an mich selbst: Demnächst Kissen mitbringen. Grund: Mamorböden. Sind. Feinde! In Gedanken schickte ich einen Todesblick zum Mamorboden und widmete mich dann meinem Fragenkatalog zu sortieren. Ich war gerade dabei Frage 137 richtig auszuformulieren als mich Seiko unterbrach. "Das ist das Café. Du darfst also deine Fragen zusammenstellen, denn in ein paar Minuten kannst du dann mit deiner Quizshow beginnen." Ich warf einen Blick zum Café. "Was glaubst du was ich gerade tue?" Muhahaha, die Antworten sind mein. Denn auf der dunklen Seite der Quizshows stehe ich… Zusammen mit den Keksen. Ich grinste innerlich und versuchte möglichst nicht in teuflisches Gelächter auszubrechen.
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BeitragThema: Re: Die Innenstadt   Die Innenstadt Icon_minitimeMo 6 Mai 2013 - 23:56

Ich schritt zusammen mit Shina weiterhin die Straße entlang und ging schließlich mit ihr in die Richtung des Cafés. Dieses war an sich relativ klein, bestehend aus einer Theke und vielen in dem verwinkelten Raum verteilten Tischchen, an denen sich jeweils zwei oder mehr Sessel befanden. Vieles war aus Holz errichtet, speziell aus dunkeln Arten wie Mahagoni oder Kirsche und auch wurde auch teilweise von Schnitzereien geziert. An sich gefiel mir der Laden sehr, da es die meiste Zeit verhältnismäßig ruhig war, er relativ zentral lag und mir auch die Möglichkeit bot mir auf dem Heimweg einen Kaffee zu besorgen. Das Beste an dieser Sache war natürlich, dass ich für gar nichts mehr in diesem Laden bezahlen musste und auch jeder Versuch dies zu tun zwecklos war. Und zwar wirklich jeder. Ich hatte das Geld auf dem Tisch liegen gelassen und es von dem Kellner zurück bekommen bevor ich mich überhaupt aus dem Laden hatte bewegen können. Das Gleiche galt für den Versuch das Geld bei dem Sessel, beziehungsweise der Unterseite dessen Sitzpolsters zurückzulassen. Einmal hatte ich es sogar per Post anonym zu dem Café gesendet und den Umschlag zwei Tage später mit einem Smiley darauf in meinem Briefkasten wiedergefunden. So etwas war doch nicht normal oder? Stalker? Nach diesem speziellen, gut durchdachten und bestimmt hundertsten Versuch hatte ich es aufgegeben dort bezahlen zu wollen, allein schon meiner Nerven wegen. Und welche Frau hatte schon etwas dagegen ein wenig mehr Geld zu haben wenn sie einkaufen wollte? Keine, korrekt. Nur war das ganze problematisch, wenn man keine Zeit hatte um irgendetwas zu kaufen! "Was glaubst du was ich gerade tue?" Ich schüttelte nur den Kopf und war etwas beruhigt als dieser nicht erneut von einem Dröhnen heimgesucht wurde, zumindest noch nicht. "Weißt du, irgendwie war mir das klar." Anschließend setzte ich mich mit Shina an einen etwas abgelegenen Tisch, ließ mich in den Sessel sinken und schlug die Beine übereinander. Nachdem wir bestellt hatten und der Kellner verschwand verschränkte ich die Arme und drehte eine einzelne Haarsträhne mit meinen Fingern. Vermutlich würde ich diese Worte in weniger als zehn Sekunden bereuen. Okay nein. Neun Sekunden. "Also dann fangen wir mal an. Was möchtest du denn nun unbedingt wissen?"
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BeitragThema: Re: Die Innenstadt   Die Innenstadt Icon_minitimeMo 13 Mai 2013 - 1:56

Seiko und ich betraten das Café und ich sah mich kurz um. Es war sehr leer, bis auf einige wenige Gäste und das Personal war niemand anwesend. Kein Wunder, dass Seiko es hier so mochte. Das Mobiliar an sich war eher fragil, kleine Tischchen standen verteilt in dem Raum, auf jedem standen in einer mit zarten Knospen bemalten Vase, mehrere weiße Chrysanthemen und jeweils eine Bestellkarte, die in dunkles Leder eingebunden war. Das Café war zwar nicht besonders groß, jedoch wirkte es durch die Fensterfront sehr offen und auch hell. Das Licht, dass sich durch die Scheiben brach und den mit Mosaiktafeln gekachelten Boden erhellte, stand im starken Kontrast mit dem dunklen Holz der Tischchen. Das Gesamtbild wirkte auf mich sehr abgestimmt und harmonierend, ein wirklich schöner Ort um sich für eine Zeit einfach zu entspannen. Nicht zu vergleichen mit den Cafés in der Hauptstadt von Chitoyo. Es gab keinen ruhigen Ort, an den man sich zurückziehen konnte, kein verstecktes Café das nicht zwielichtig war. Alles war voller Menschenmengen, die Luft war erhitzt und das Getöse so laut, dass man seine eigenen Gedanken nicht mehr verstand. Dies hier war für mich also absolutes Neuland und ich musste mich zuerst einmal daran gewöhnen. Wir nahmen im hinteren Teil Platz, ein eher verstecktes Tischchen, das auch nicht so viele Sonnenstrahlen erreichten, die auf die Dauer sehr unangenehm werden konnten. Noch immer hatte ich Seikos Worte im Kopf. "Weißt du, irgendwie war mir das klar." War ich denn wirklich jemand der ständig fragte und redete? Ja ich war ein neugieriges Wesen, das gab ich auch ganz offen und ehrlich zu, aber ich fragte mich ob es wirklich soweit ging, dass ich andere damit zur Weißglut trieb. Seiko machte es sich auf ihrem Platz bequem und sah nun zu mir herüber. "Also dann fangen wir mal an. Was möchtest du denn nun unbedingt wissen?" Innerlich begann ich erneut mir die Hände zu reiben. "Alsooo." Ich faltete die Hände und legte sie auf den Tisch, überschlug die Beine und versicherte mich dass ich auch wirklich alles berücksichtigte. "Was genau war mit Shigeru? Habt ihr euch gestritten? Ist jemand neues in der Stadt? Wann hast du das letzte Mal mit Shinji gesprochen? Wie geht es dir, außer den Aktenbergen, in deinem Job? Warum sahst du heute Morgen so mitgenommen aus?" Ich stoppte mich selbst für einen Moment und wartete erst mal auf Antworten bezüglich Seiko.
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BeitragThema: Re: Die Innenstadt   Die Innenstadt Icon_minitimeMo 13 Mai 2013 - 23:14

Ich blickte mich in dem Café um und stellte dabei fest, dass ich unterbewusst alle Ausgänge abcheckte. Vielleicht war das in Anbetracht der mir nun bevorstehenden Quizshow gar keine so schlechte Idee, dann könnte ich wenigstens den Fragen sprichwörtlich ausweichen in dem ich verschwand. Wenn man es sachlich betrachtete, waren ja nicht einmal Shinas Fragen das eigentliche Problem sondern mehr deren Vielzahl und Detailgenauigkeit, welche mit der Zeit und gewissen Themen zu den Massenmördern meiner Nerven werden konnten. "Was genau war mit Shigeru? Habt ihr euch gestritten? Ist jemand neues in der Stadt? Wann hast du das letzte Mal mit Shinji gesprochen? Wie geht es dir, außer den Aktenbergen, in deinem Job? Warum sahst du heute Morgen so mitgenommen aus?" Ich seufzte und hörte wie sich Schritte unserem Tisch näherten, der Kellner wie ich hoffte. Jedoch fragte ich mich in diesem Moment wie Shina a) sich all diese Fragen deren Anzahl bestimmt schon bei mehreren Tausend lag auswendig merken konnte und b) wo sie ihr Diktiergerät gelassen hatte. Sie wandte ihren Blick keine Sekunde von mir ab und ich fing an mich zu fragen ob ich irgendein spannender Spielfilm oder ähnliches war, denn so viel gab es an mir nicht, dass man stundenlang hätte anstarren können. Nicht einmal Shinji schaffte das. Wenn man dies jedoch aus einer anderen Perspektive betrachtete, sollte mir diese Tatsache vielleicht zu denken geben… Ich schüttelte den Kopf und seufzte leise, während der Kellner meinen bestellten Kaffee sowie den Kuchen vor mir auf den Tisch stellte. Vorsichtig nahm ich die Tasse in die Hand und trank einen Schluck ehe ich begann den Fehler des Jahres zu machen: Mich Shinas Fragen zu zuwenden. Allerdings tat ich dies vermutlich auf eine Art, die ihr nicht besonders gefallen würde, schließlich war sie Friend No. 1 der Details. Zur Verteidigung: Niemand hatte mir gesagt, wie ich auf diese Fragen zu antworten hätte. "Also bitteschön. 1. Frage: Ja 2. Frage: Ja, aber niemand wirklich bedeutendes. 3. Frage: Vor vier Wochen 4. Frage: So wie ich aussehe 5. Frage: Wegen Shigeru." Ich legte den Kopf schief und grinste Shina an, während ich gespannt auf ihre Reaktion wartete.
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BeitragThema: Re: Die Innenstadt   Die Innenstadt Icon_minitimeDi 21 Mai 2013 - 19:31

Innerlich legte ich bereits die nächsten Fragen zu Recht aus meinem Fragenkatalog, der jetzt mindestens 500 Fragen mit noch mal genauso vielen Unterfragen und noch mehr Unterfragen beinhaltete. Allerdings störten mich Seikos Antworten enorm und mein Quizmaster-Ich geriet vollends in die Raserei, wie konnte man nur mit jemandem arbeiten, der Fragen bloß mit Ja und Nein und wenn man wahnsinnig viel Glück hatte auch noch mit einem Anhängsel beantwortete? Am liebsten hätte ich mir ein paar Stühle gepackt und die Ausgänge verbarrikadiert, denn ihr Blick zu eben diesen war mir keine Minute entgangen. Ich unterdrückte das Bedürfnis mit meinen perfekt manikürten Fingernägeln den Tisch zu quälen und atmete stattdessen tief ein. Gaaaaaanz ruhig bleiben Shina, niiiiicht ausrasten. Wie schön dass man sich noch auf Meditation verlassen konnte. "Also bitteschön. 1. Frage: Ja 2. Frage: Ja, aber niemand wirklich bedeutendes. 3. Frage: Vor vier Wochen 4. Frage: So wie ich aussehe 5. Frage: Wegen Shigeru." Ich räusperte mich und wandte mich ihren Möchtegern-Antworten zu. "Also 1. Was genau war mit Shigeru? 2. Wann kommt Shinji das nächste Mal? 3. Das ist keine sonderlich gute Antwort auf meine Frage, deswegen fände ich es sehr freundlich von dir wenn du mir wirklich erzählst wie es dir geht. 4. Und nochmal um auf Frage 1 einzugehen, was genau war mit Shigeru? 5. Wenn schon niemand besonders bedeutendes in der Stadt ist, woher kam dann das Gerücht über die Clanerbin? 6. Hast du in letzter Zeit irgendwelche besonderen Erlebnisse gehabt wie ein Kampf oder sonstiges?" Ich verschränkte meine Finger wieder ineinander und fixierte Seiko mit meinem Blick, dass ich ihr nicht direkt ins Gesicht sprang, war schon mal ein Anfang. Aber als sie sich dann wieder ihrem Kaffee zuwandte begann ich wieder zu kochen. Gut dass sie nicht dafür zahlen musste, ansonsten hätte ich ihr wie Peter Zwegat die Kosten vorgehalten. Und dabei hatte sie den Kuchen noch nicht mal angerührt. Mindestens 10 Euro im Monat. Und die Gesamtsumme betrug dann… 10 Euro im Monat!!! Kuchen war wirklich teuer. Oder? Kuchen war doch teuer? Kuchen war wirklich teuer.
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BeitragThema: Re: Die Innenstadt   Die Innenstadt Icon_minitimeDi 21 Mai 2013 - 23:26


Eine schwache Windbrise wehte durch das Café und hob einige meiner Haarsträhnen sanft an, während ich die Wärme der Sonne, deren Licht mich an meiner Schulter erreichte, spüren konnte. Gelangweilt betrachtete ich meine Kaffeetasse, welche schlicht und ergreifend einfach nur weiß war und vereinzelt ein paar kleine mit Silber angedeutete Muster besaß, während Shina sich von meinen Antworten bezüglich ihrer Fragen erholt hatte. Diese Äußerungen mussten ja ein Schock für sie gewesen sein, bei dieser ewigen Detailgenauigkeit und Länge. "Also 1. Was genau war mit Shigeru? 2. Wann kommt Shinji das nächste Mal? 3. Das ist keine sonderlich gute Antwort auf meine Frage, deswegen fände ich es sehr freundlich von dir wenn du mir wirklich erzählst wie es dir geht. 4. Und nochmal um auf Frage 1 einzugehen, was genau war mit Shigeru? 5. Wenn schon niemand besonders bedeutendes in der Stadt ist, woher kam dann das Gerücht über die Clanerbin? 6. Hast du in letzter Zeit irgendwelche besonderen Erlebnisse gehabt wie ein Kampf oder sonstiges?" Leise seufzend zog ich meinen Kuchenteller zu mir her und schnappte mir die Gabel. Ich liebte Erdbeeren einfach und somit würde dieser Erdbeerkuchen definitiv hier und jetzt sein Ende finden. "Okay. 1. Bedeutungslos. 2. Schätzungsweise in vier Monaten. 3. Was war an der Antwort schlecht? 4. Siehe Antwort 1. 5. Woher soll ich das denn bitte wissen? 6. Nein." Ich aß ein Stück Kuchen und seufzte wohlig. Okay, ich würde niemals bei einer Verhandlung teilnehmen dürfen, bei der Erdbeeren als Dessert aufgetischt wurden. Grund: Dies wären keine Verhandlungen sondern reine Zustimmungen! Für diese Früchte hatte ich wirklich eine fatale Schwäche. Nach einem Schluck Kaffee blickte ich zu meiner Schwester und stellte erstaunt fest, dass ihr Blick mich zwar noch immer in der Mangel hielt aber ihre Fingernägel die Einrichtung des Cafés nicht beschädigt hatten. Nun, dies war sowieso egal, ich musste für den Schaden ja nicht aufkommen. Und das wäre teuer geworden, nicht? Ja das wäre mit Sicherheit teuer geworden.
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BeitragThema: Re: Die Innenstadt   Die Innenstadt Icon_minitimeDo 23 Mai 2013 - 23:38


"Okay. 1. Bedeutungslos. 2. Schätzungsweise in vier Monaten. 3. Was war an der Antwort schlecht? 4. Siehe Antwort 1. 5. Woher soll ich das denn bitte wissen? 6. Nein." Meine Augenbrauen senkten sich bei jeder Antwort mehr und schließlich war ich soweit, dass ich die Augen zusammengekniffen hatte und Seiko fixierte. Innerlich murmelte ich immer wieder meine Meditation vor mich hin. Das war doch wohl alles nicht wahr! Das hier musste ein großer Irrtum sein, wie konnte diese Person meine Schwester sein?? Bei der Geburt vertauscht schätzungsweise. Meine Fingernägel machten ein klackendes Geräusch, als sie auf das dunkle Holz des Tisches trafen und dieses bearbeiteten, als wäre es Rohmaterial für eine kunstvolle geschnitzte Holzfigur. Seiko blieb natürlich vollkommen ruhig und mampfte in aller Seelenruhe ihren Erdbeerkuchen. Innerlich wünschte ich allen Erdbeeren der Welt einen langsamen und qualvollen Tod und versuchte jenen Kuchen mir gegenüber mit Blicken zu erdolchen. Schließlich schnaubte ich verächtlich. "1. Für mich ist nichts bedeutungslos, das müsstest du am allerbesten wissen, also möchte ich die Geschichte jetzt auch von dir hören oder ich sorge dafür, dass hier nie wieder Erdbeerkuchen angeboten wird. 2. Gut mit der Antwort gebe ich mich zufrieden, aber noch eine Frage, wie läuft es in eurer Beziehung gerade und wehe du antwortest bloß mit Gut. 3. Dass es einem so gehen kann wie man gerade aussieht, das ist vollkommener Schwachsinn, also möchte ich gern eine ausführliche Antwort über all deine Gefühle und Gedanken in den letzten Tagen und momentan. 4. Antworte ausführlich! 5. Ach, ich dachte als Vizeadmiralin wärst du über die Geschehnisse hier in der Stadt unterrichtet, dann bist du wohl doch nicht so gut wie ich dachte. 6. Irgendwas Besonderes muss doch vorgefallen sein, ich kann mir nicht vorstellen, dass in dieser Stadt plötzlich alle glücklich und zufrieden sind und sich in den Armen liegen." Ich stellte mir das Bild vor, wie plötzlich die Adligen auf die Armen zu rannten, sich in die Arme fielen, lachten und weinten, Ringelreihe tanzten und am besten noch pinke Zauberpferde mit blauen Flügeln und goldenen Glitzerhufen über quietschbunte Regenbogen im Hintergrund tanzten. Dieses Bild war wirklich absurd. "Du weißt ich kann sehr geduldig sein und irgendwann geht dir deine Antwort - Verschweige - Möglichkeit mit deinem Erdbeerkuchen auch verloren." Meine Augenbrauen zogen sich zusammen und warf dem Erdbeerkuchen noch einen Blick zu. 10 Euro im Monat!!
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BeitragThema: Re: Die Innenstadt   Die Innenstadt Icon_minitimeDo 6 Jun 2013 - 14:43


"1. Für mich ist nichts bedeutungslos, das müsstest du am allerbesten wissen, also möchte ich die Geschichte jetzt auch von dir hören oder ich sorge dafür, dass hier nie wieder Erdbeerkuchen angeboten wird. 2. Gut mit der Antwort gebe ich mich zufrieden, aber noch eine Frage, wie läuft es in eurer Beziehung gerade und wehe du antwortest bloß mit Gut. 3. Dass es einem so gehen kann wie man gerade aussieht, das ist vollkommener Schwachsinn, also möchte ich gern eine ausführliche Antwort über all deine Gefühle und Gedanken in den letzten Tagen und momentan. 4. Antworte ausführlich! 5. Ach, ich dachte als Vizeadmiralin wärst du über die Geschehnisse hier in der Stadt unterrichtet, dann bist du wohl doch nicht so gut wie ich dachte. 6. Irgendwas Besonderes muss doch vorgefallen sein, ich kann mir nicht vorstellen, dass in dieser Stadt plötzlich alle glücklich und zufrieden sind und sich in den Armen liegen." Wo lag eigentlich Shinas Problem? Ich. Wollte. Jetzt. Meinen. Kuchen. Essen! Seufzend schob ich mir eine weitere Gabel in den Mund. Dieser Kuchen war einfach köstlich! Wieso konnte ich eigentlich nicht gut backen? Und noch viel wichtiger: Wieso hatte ich nie Zeit dafür dies zu tun oder überhaupt Erdbeeren zu essen?? Das musste ich wirklich ändern. Musste ich das ändern? Ja das musste ich unbedingt ändern! "1. Du schaffst es in eintausend Jahren nicht, dass mir hier kein Erdbeerkuchen mehr angeboten wird, selbst wenn du diesen Laden in die Luft sprengst. 2. Weißt du ich bin so gütig und füge ein ganzes Wort hinzu: Sehr gut! Diese Güte scheine ich von dir zu haben. 3. Meine derzeitigen Gefühle und Gedanken? Bitteschön: Ich fühle mich gerade etwas unwohl und gehe in meinen Gedanken Strategien durch, weil ich endlich diesen Kuchen in Ruhe essen möchte! 4. Es ist nicht interessant was mit Shigeru war. Ausführung abgeschlossen. 5. Nein, ich bin besser als du denkst, sonst würde ich meiner Schweigepflicht nicht so gewissenhaft nachkommen." Ich machte eine kurze Pause und aß ein weiteres Stück des Kuchens. Vielleicht sollte ich noch einen bestellen, diesen hier konnte man ja kaum genießen. Allerdings fragte ich mich einen Moment lang ob die Antwort bezüglich Shinji wirklich korrekt war. Ich wandte den Blick von Shina ab und starrte auf den Tisch. Wie konnte ich sowas eigentlich behaupten, wo wir uns kaum sahen und ich nicht einmal wusste, wie er auf diese Frage reagiert hätte? Wenn diese Antwort aus seiner Sicht nicht korrekt war? Ich seufzte und ließ meinen Blick zu Shinas Nägeln wandern, welche sich gerade für den Schnitzer - des - Jahres - Wettbewerb zu qualifizieren versuchten. Schade um das Holz, vor allem da dessen dunkle Farben so schön waren. "6. Doch, sieh doch nach draußen." Ich legte die Gabel aus der Hand und zeigte mit dem Finger zur Tür des Cafés, vor dem ein junges Pärchen sich in den Armen lag. "Siehst du?" fragte ich während ich den Kopf schief legte, ihn auf meine Hände stützte und Shina angrinste, die noch immer mit bösen Blicken um sich warf und mich fixierte. Wie lange würde sie dieses Spiel wohl durchhalten? Nicht mehr lange. Immerhin wurde es a) langweilig und b) das Kontermaterial wurde knapp.
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BeitragThema: Re: Die Innenstadt   Die Innenstadt Icon_minitimeMo 10 Jun 2013 - 8:40


Ich war schon fast von mir selbst beeindruckt, als ich nicht rot anlief und anschließend explodierte. Wie zur Hölle konnte Seiko so ruhig bleiben und ihren Kuchen essen?? Mein Quizmaster-Ich war auf jeden Fall schwer getroffen und blutend zu Boden gegangen. Wie konnte sie mir als ihrer Schwester nur so etwas antun? Man müsste doch meinen dass sie etwas mehr Gnade kannte, aber nein sie rammte mir ihren Möchtegern - Antworten - Dolch immer wieder in die Brust. Das war wirklich grausam. Oder? Das war doch grausam oder? Ja das war wirklich überaus grausam. Ich bekam von solchen Antworten wirklich Kopfschmerzen und noch dazu hatte dieses Restaurant viel zu viele Ausgänge. Wie sollte ich die alle in kurzer Zeit verbarrikadieren? Das Ding würde ich nicht bei ImmobilienScout24 einstellen, würde sowieso keiner kaufen. Ich zwang mich meine Nägel vom Tisch zu entfernen und das Holz nicht noch weiter zu quälen und verschränkte sie anschließend wieder, während ich Seiko über meine Finger hinweg fixierte. "1. Du schaffst es in eintausend Jahren nicht, dass mir hier kein Erdbeerkuchen mehr angeboten wird, selbst wenn du diesen Laden in die Luft sprengst. 2. Weißt du ich bin so gütig und füge ein ganzes Wort hinzu: Sehr gut! Diese Güte scheine ich von dir zu haben. 3. Meine derzeitigen Gefühle und Gedanken? Bitteschön: Ich fühle mich gerade etwas unwohl und gehe in meinen Gedanken Strategien durch, weil ich endlich diesen Kuchen in Ruhe essen möchte! 4. Es ist nicht interessant was mit Shigeru war. Ausführung abgeschlossen. 5. Nein, ich bin besser als du denkst, sonst würde ich meiner Schweigepflicht nicht so gewissenhaft nachkommen." "1. Und was ich alles schaffe, Schwesterherz, dafür müsste ich nicht einmal zu so radikalen Methoden greifen." Muhahaha. "2. Das kaufe ich dir zufällig nicht ab, vor allem weil es so patzig kommt. 3. Ja ja ja das habe ich ja begriffen, aber leider hätte ich gerne Antworten, deswegen wird das mit dem Kuchenessen vorerst nichts. 4. Oh doch das ist es sehr wohl und egal wie oft du das jetzt noch leugnen willst, ich werde immer wieder nachfragen. 5. Zu deiner Information bin ich Beraterin der Nachbardomäne und somit befugt dazu Informationen über den derzeitigen Verbleib der Clanerbin in Erfahrung zu bringen, vor allem da die Domänen Maruyama und Chitoyo ein sehr gutes Bündnis zu einander haben." BOOM! Das war ja wohl ein absoluter Treffer für mich. Allerdings störte mich die Antwort bezüglich des glücklichen Umarmungs-Schmus hier in Maruyama. Blödes Pärchen! Mein Todesblick richtete sich auf die beiden und hoffte dass sie schnellstmöglich verschwinden würden und das kleine hechelnde Vieh was das Mädchen mitschleppte, dass sich anscheinend Hund schimpfen durfte obwohl es grade mal so groß war wie ihre Hand und wohl mehr Haare als Körper besaß, konnten sie auch gleich mitnehmen. Dafür gingen 10 Euro im Monat drauf und dabei hatte das Vieh nicht mal getrunken!
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BeitragThema: Re: Die Innenstadt   Die Innenstadt Icon_minitimeMi 24 Jul 2013 - 14:08


"1. Und was ich alles schaffe, Schwesterherz, dafür müsste ich nicht einmal zu so radikalen Methoden greifen. 2. Das kaufe ich dir zufällig nicht ab, vor allem weil es so patzig kommt. 3. Ja ja ja das habe ich ja begriffen, aber leider hätte ich gerne Antworten, deswegen wird das mit dem Kuchenessen vorerst nichts. 4. Oh doch das ist es sehr wohl und egal wie oft du das jetzt noch leugnen willst, ich werde immer wieder nachfragen. 5. Zu deiner Information bin ich Beraterin der Nachbardomäne und somit befugt dazu Informationen über den derzeitigen Verbleib der Clanerbin in Erfahrung zu bringen, vor allem da die Domänen Maruyama und Chitoyo ein sehr gutes Bündnis zu einander haben." Ich seufzte lautstark und schob mir zur Beruhigung ein Stück des Kuchens in den Mund. Das war doch wohl nicht wahr! Einen Moment lang spielte ich wirklich mit dem Gedanken Shina den Kuchen ins Gesicht zu klatschen, einfach nur um ein wenig Ruhe zu haben, verwarf die Sache jedoch in der nächsten Sekunde. Ich meine, hallo? Der arme Kuchen. Das wäre wirklich schade drum. Denn dann müsste ich mir erst mal Shinas Geschrei anhören, mich vor ihren Messern ducken, dabei riskieren, dass mein Kaffee umfiel, den Kellner zu mir rufen, warten bis dieser mir einen neuen Kaffee und einen neuen Kuchen brachte und diesen vermutlich stehend und während zahlreicher Ausweichaktionen unter völligem Stress essen, während Shina jeden ihrer Mordpläne aus ihrem So-töte-ich-meine-Schwester-an-Werktagen-Katalog anwandte. Auch wenn er nicht grandios war, so war mir der derzeitige Zustand dann doch lieber. "Hast du's dann demnächst?" fragte ich entnervt. Ich drehte die Gabel in meiner Hand und zeigte letztendlich damit in Shinas Richtung. "Also jetzt hör mal gut zu. 1. Egal was du auch tust, das schaffst du nie, glaub mir." Moment, dass tat Shina sowieso nicht. Mit Sicherheit nicht. "… vor allem da es so patzig kommt, bäh, bäh, bäh." äffte ich Shina nach. Sie kaufte mir das also nicht ab, ja? Vielleicht den Discounter wechseln, es gab anstelle von Aldi ja noch immer beispielsweise Edeka, Lidl oder Netto. "Was für ein mieser Quizmaster bist du denn, wenn du nicht auf die Kandidatenantworten vertraust, he?" Ich blickte kurz auf die Gabel, welche das Sonnenlicht spiegelte und etwas blendete ehe ich, noch immer den Blick auf das Stück Metall gerichtet, weitersprach. "3. Ach wirklich? Wir werden sehen. Dein Risiko. 4. Dann frag von mir aus bis an dein Lebensende, ich schleif dich dann mit und setz dich vor eine Wand, der du die Frage immer und immer wieder stellen kannst." Ich sah Shina schon mit großen Augen vor der Wand sitzend, diese anstarrend so wie meine Lampe damals. Mehr wie 'Boah Ja' gab es zu dem Thema nicht zu sagen. "Schließlich muss ich im Gegensatz zu manch anderen Personen noch arbeiten." Ich wandte den Blick kurzzeitig von der Gabel ab und betrachtete die Tischplatte, die nun nicht mehr von Shinas Fingernägeln qualvoll ermordet wurde. Naja, war ohnehin nicht die meine, wenn auch leider nur die Platte. "Ach und 5. Mag sein, aber jedes Oberhaupt einer Domäne hat einen Berater, zu deiner Information ich zähle auch zu diesen Idioten, aber das heißt noch lange nicht, dass wir den anderen Rechenschaft und zur Informationsauskunft verpflichtet sind. Und ob das Bündnis nun gut ist oder nicht, Chitoyo hat im Gegensatz zu Maruyama in politischen Angelegenheiten eher eine neutrale Position. Wenn ich dir diese Information also in die Hand geben würde und dein lieber Schatz Hiroshi das ausplaudert um sich Maruyama zu krallen, wäre ich schon blöd nicht?" Muhahaha und meine letzte Frage bezüglich der Menschen in der Domäne hatte sie nicht kontern können. Schon mal eine weniger.
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BeitragThema: Re: Die Innenstadt   Die Innenstadt Icon_minitimeMi 29 Jan 2014 - 0:56


Seikos Seufzen war wirklich nervig. Sagte ich das schon mal? Sagte ich schon mal dass ihr Seufzen nervig war? Ihr Seufzen war wirklich nervig. War ich jetzt auf einmal der Aggressionsball oder was war los? Es schien als stehe nun Seiko kurz vor dem Explodieren, jedenfalls ihrer mehr als nur patzigen und sehr unfreundlichen Antworten nach zu urteilen. Ich war kein rotes Kunststoffkügelchen, das man quetschen und quälen konnte nur um nicht den nächstbesten Passanten anzugreifen und ihm den Kopf abzureißen. Wieso konnte meine Schwester eigentlich nicht einmal ruhig und gelassen bleiben, aber neiiin sie musste bei jeder erstbesten Gelegenheit ausrasten und wie eine Teekanne rot anlaufen. Genervt verdrehte ich die Augen. Ich war ja selbst auch jemand der nicht ständig ruhig blieb, aber ich explodierte nicht ständig oder vielmehr stand nicht ständig kurz davor zu explodieren. Außerdem hatte ich ihr nicht einmal etwas getan, außer meine Fragen zu stellen. Natürlich blieben die Leute bei meiner Ausquetscherei nicht seelenruhig am Tisch sitzen, aber Seiko sollte dies doch eigentlich gewohnt sein, schließlich war sie Opfer No. 1 der Quizmasterin Shina. Dass mein Magen plötzlich anfing zu grummeln, störte mich in dieser Lage ungemein. Wenn auch ich jetzt noch anfangen würde Kuchen in mich reinzuschaufeln, dann würden wir noch heute Nacht hier sitzen, es war mir sogar vollkommen egal, dass ich seit mehreren Tagen nichts mehr zu mir genommen hatte. So wichtig war mir die Fragerei also und Seiko wusste das keinen Deut zu würdigen, pfffft. "Hast du's dann demnächst?" Mein linkes Auge fing langsam an zu zucken. Das war nicht gut. "Also jetzt hör mal gut zu. 1. Egal was du auch tust, das schaffst du nie, glaub mir …vor allem da es so patzig kommt, bäh, bäh, bäh." Das Zucken in meinem Auge wurde stärker. "Was für ein mieser Quizmaster bist du denn, wenn du nicht auf die Kandidatenantworten vertraust, he?" Und noch stärker. "3. Ach wirklich? Wir werden sehen. Dein Risiko. 4. Dann frag von mir aus bis an dein Lebensende, ich schleif dich dann mit und setz dich vor eine Wand, der du die Frage immer und immer wieder stellen kannst." Und noch stärker. "Schließlich muss ich im Gegensatz zu manch anderen Personen noch arbeiten." Und noch stärker. "Ach und 5. Mag sein, aber jedes Oberhaupt einer Domäne hat einen Berater, zu deiner Information ich zähle auch zu diesen Idioten, aber das heißt noch lange nicht, dass wir den anderen Rechenschaft und zur Informationsauskunft verpflichtet sind. Und ob das Bündnis nun gut ist oder nicht, Chitoyo hat im Gegensatz zu Maruyama in politischen Angelegenheiten eher eine neutrale Position. Wenn ich dir diese Information also in die Hand geben würde und dein lieber Schatz Hiroshi das ausplaudert um sich Maruyama zu krallen, wäre ich schon blöd nicht?" Und jetzt war ich es die an die Decke ging. "Jetzt hör mir mal gut zu Fräulein! Zum einen versuche ich nur mit diesen Fragen Antworten über dein Leben zu bekommen, wovon ich mal rein gar nichts mitbekomme und das obwohl du meine Schwester bist! Aber na klar ist das viel besser wenn Wildfremde mir auf einmal von deinem Leben erzählen! Zum anderen versuche ich nur aus deiner patzigen miesgelaunten Art zu folgern! Schließlich würdest du es mir jawohl genauso wenig abnehmen wenn ich wie ein schlecht gelaunter Troll mit 'Sehr gut' antworten würde, oder etwa doch?! Ach und dich würde es nicht stören, wenn in einer Sitzung mit Shigeru, dieser plötzlich seinen Kuchen auf die Landkarte stellen würde und anstatt über die Strategiepläne zu reden erst mal genüsslich essen würde??! Und ich komme gern auf mein voriges Argument zurück, dass ich einfach nur versuche dich ein wenig mehr zu verstehen, aber wenn du ständig damit ankommst bäh unwichtig, wie soll ich das deiner Meinung nach machen hä? Ich kann schließlich nicht in deinen Kopf sehen, falls dir das noch nicht aufgefallen ist!! Und wirf mir bloß nicht vor dass ich nicht arbeite. Die wenige Zeit die ich zur freien Verfügung habe und nicht in Audienzen sitzen muss, habe ich nämlich hiermit offiziell an dich vergeudet! Ja natürlich, weil die Domäne Chitoyo ja nichts besseres zu tun hat als mal eben Maruyama zu stürzen, super Schlussfolgerung Schwesterherz. Deswegen sind Hiroshi und Shigeru ja auch schon jahrelang Freunde, nur um sich wegen einer albernen Clanerbin mal eben zu verraten, richtig, natürlich, wie dumm von mir dass ich nicht darauf gekommen bin." Ich hatte mich von meinem Platz mehr unterbewusst erhoben und donnerte meine Handfläche auf den Tisch, was eine ziemlich blöde Idee gewesen war, denn der Kaffee aus Seikos Tasse schwappte über und natürlich direkt auf meine Hand. Warum musste der auch kochend heiß sein???
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BeitragThema: Re: Die Innenstadt   Die Innenstadt Icon_minitimeMi 29 Jan 2014 - 1:02

Ich hatte mich nach einem kleinen Schluck wieder meinem Kuchen zugewandt und diesen gerade essen wollen, als Shina endgültig an die Decke ging. Ihre Wut schien keine Grenzen zu kennen und ich rutschte unbehaglich auf meinem Stuhl ein Stückchen weiter hinab und legte die Gabel vorerst beiseite. Was wohl geschah wenn Günther Jauch im Fernsehen einen solchen Auftritt wie meine Schwester derzeit hinlegte? Vermutlich eine Klage von RTL und vieles mehr. Aber man musste sagen, auf diese Weise war Shina wirklich Angst einflößend, auch wenn ihre Reaktion auf mein Verhalten durchaus berechtigt war. Leider. "Jetzt hör mir mal gut zu Fräulein! Zum einen versuche ich nur mit diesen Fragen Antworten über dein Leben zu bekommen, wovon ich mal rein gar nichts mitbekomme und das obwohl du meine Schwester bist! Aber na klar ist das viel besser wenn Wildfremde mir auf einmal von deinem Leben erzählen! Zum anderen versuche ich nur aus deiner patzigen miesgelaunten Art zu folgern!" Ich versuchte eine möglichst ruhige Stimmlage zu finden und den zuvor von Shina als 'patzig' bezeichneten Ton abzulegen, was mir erstaunlicherweise auch gut gelang. "Jetzt beruhig dich erst mal." Ich rieb mir die Schläfen. Gott dieses Geschrei von Shina war nicht gut und bereitete sogleich ein Comeback meiner Kopfschmerzen. "Es ist ja nicht so, dass ich etwas gegen deine Fragen habe, aber wieso immer alle auf einm…" "Schließlich würdest du es mir jawohl genauso wenig abnehmen wenn ich wie ein schlecht gelaunter Troll mit 'Sehr gut' antworten würde, oder etwa doch?! Ach und dich würde es nicht stören, wenn in einer Sitzung mit Shigeru, dieser plötzlich seinen Kuchen auf die Landkarte stellen würde und anstatt über die Strategiepläne zu reden erst mal genüsslich essen würde??!! Und ich komme gern auf mein voriges Argument zurück, dass ich einfach nur versuche dich ein wenig mehr zu verstehen, aber wenn du ständig damit ankommst bäh unwichtig, wie soll ich das deiner Meinung nach machen hä? Ich kann schließlich nicht in deinen Kopf sehen, falls dir das noch nicht aufgefallen ist!! Und wirf mir bloß nicht vor dass ich nicht arbeite. Die wenige Zeit die ich zur freien Verfügung habe und nicht in Audienzen sitzen muss, habe ich nämlich hiermit offiziell an dich vergeudet! Ja natürlich, weil die Domäne Chitoyo ja nichts besseres zu tun hat als mal eben Maruyama zu stürzen, super Schlussfolgerung Schwesterherz. Deswegen sind Hiroshi und Shigeru ja auch schon jahrelang Freunde, nur um sich wegen einer albernen Clanerbin mal eben zu verraten, richtig, natürlich, wie dumm von mir dass ich nicht darauf gekommen bin." Wie bitte? Ein. Schlecht. Gelaunter. Troll? Meine Augen verengten sich und ich stand von meinem Stuhl auf um auf Shinas Augenhöhe zu sein. "Ein schlecht gelaunter Troll? Ein schlecht gelaunter Troll??!! Hast du jetzt völlig den Verstand verloren?!" Ich funkelte Shina wütend an und war einen Moment lang kurz davor sie zu erwürgen. "Du willst also eine Antwort auf deine Fragen, he? Ist doch so. Hauptsache du hast mal wieder deinen Sturkopf durchgesetzt und dein Ziel erreicht, das war schon früher so. Was die anderen wollen interessiert dich nicht im Geringsten. Ich wollte nur zehn Minuten meine Ruhe, aber anstatt, dass du endlich selbst etwas bestellst und isst und dich mit mir danach normal unterhältst, kommen erst mal zahlreiche Fragen auf mich zu. Also du willst wissen was los war? Bitteschön." Ich machte eine ausladende Geste mit der Hand. "Die achso tolle Lady Shigeko ist in der Stadt, ein dreckiges, kleines, unachtsames Balg, für das ich nun den Aufpasser spielen darf, mit herzlichsten Grüßen seitens Shigeru der dafür verantwortlich ist. Besagter Superlord hatte gestern, beziehungsweise heute nichts besseres zu tun, als mir, nach dutzender Arbeit die mir während seiner Abwesenheit geblüht hat, siehe die Akten, eine Strafpredigt nach der anderen zu verpassen, mich beinahe mit seiner Hand zu ersticken und anschließend gegen den Baum in einen Teich zu werfen und mich zur Nachtschicht zu verdonnern. Dabei durfte ich dann wieder auf diese einfältige, nichtsnutzige Ziege aufpassen und noch Ichiro herbei schleifen, weil sie ja krank war und was? Ihr Zustand sich verschlechtern musste. Aber natürlich es geht mir blendend!" Ich lachte sarkastisch auf. Die gesamten Ereignisse der letzten Zeit hatten mich so unglaublich erschöpft und zugleich erzürnt, weshalb Shinas Reaktion nun der endgültige Auslöser für mein jetziges Verhalten war. "Und was die Sache mit Shinji betrifft, frag ihn doch selbst, du siehst ihn nämlich öfter als ich!" Ich hielt kurz inne als Shinas Hand auf den Tisch donnerte und der Kaffee auf ihre Hand schwappte. Na spitze. Seufzend griff ich nach der Serviette, die ich aufgrund meines Kuchens dazubekommen hatte, schnappte mir Shinas Hand und tupfte diese ab. Währenddessen klinkte die Wut in mir langsam ab und auch mein Gewissen meldete sich, dass ich für all dies inklusive Shinas verbrühter Hand verantwortlich war. Konnte man dieses Ding nicht irgendwie umbringen? Ich atmete ein paar Mal tief durch und betrachtete Shinas Hand, welche nun an ihrem Handrücken einen wunderbaren dunklen Rosa-Ton angenommen hatte. "Wir sollten sie kühlen." sagte ich leise.
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BeitragThema: Re: Die Innenstadt   Die Innenstadt Icon_minitimeMi 29 Jan 2014 - 1:05

Ich starrte noch immer wutentbrannt auf meine geliebte Schwester und beachtete die Blicke der Leute im Restaurant nicht. Sollten sie doch schauen wie sie wollten, ich hatte gerade andere Probleme, was nicht zuletzt daran lag, dass ich seit zwei Tagen kaum geschlafen hatte, mich mit Strategieplänen von Hiroshi und auch Shigeru herum kämpfen musste, nichts gegessen und getrunken hatte und mir meine vor wenigen Wochen beim Training ausgerenkte Schulter mal wieder super duper Schmerzen verursachte. Aber natürlich, ich würde mich gleich wieder wie die brave Lady hinsetzen und so tun als wäre nichts passiert. "Jetzt beruhig dich erst mal. Es ist ja nicht so, dass ich etwas gegen deine Fragen habe, aber wieso immer alle auf einm…" "Ich beruhige mich gar nicht!!" Ich unterdrückte das Bedürfnis mich selbst im Spiegel anzusehen um zu schauen ob mein Kopf schon so rot war wie eine reife Tomate. "Ein schlecht gelaunter Troll? Ein schlecht gelaunter Troll??!! Hast du jetzt völlig den Verstand verloren?! Du willst also eine Antwort auf deine Fragen, he? Ist doch so. Hauptsache du hast mal wieder deinen Sturkopf durchgesetzt und dein Ziel erreicht, das war schon früher so. Was die anderen wollen interessiert dich nicht im Geringsten. Ich wollte nur zehn Minuten meine Ruhe, aber anstatt, dass du endlich selbst etwas bestellst und isst und dich mit mir danach normal unterhältst, kommen erst mal zahlreiche Fragen auf mich zu. Also du willst wissen was los war? Bitteschön." Okay das war nun wirklich genug. "Wie bitte??!! Wer ist denn hier ständig der Sturkopf?? Und natürlich, klar, mich hat noch nie interessiert was andere wollen. Deswegen habe ich dich ja auch als Kind sitzen lassen und bin allein losgegangen. Deswegen hab ich dich im Stich gelassen. Aber klar doch. Sag mal hackt´s bei dir oder was?! Ich hab dich schlafen lassen, hab dir deine Ruhe gelassen und dir ausdrücklich gesagt dass ich Fragen an dich habe und was machst du?? Gibst mir keine Antworten und verhältst dich wie ein Egoist. Hab ich nicht das Recht etwas über dein Leben zu erfahren?? Aber schön wenn es dir egal ist, ich kann auch wieder gehen!" Dass ich nicht anfing wie ein tollwütiger Hund zu bellen und die Leute um uns herum anzufallen, die mich anstarrten als wäre ich ein übernatürlich großes Insekt, war schon eine Höchstleistung. "Die achso tolle Lady Shigeko ist in der Stadt, ein dreckiges kleines unachtsames Balg, für das ich nun den Aufpasser spielen darf, mit herzlichsten Grüßen seitens Shigeru der dafür verantwortlich ist. Besagter Superlord hatte gestern, beziehungsweise heute nichts besseres zu tun, als mir, nach dutzender Arbeit die mir während seiner Abwesenheit geblüht hat, siehe die Akten, eine Strafpredigt nach der anderen zu verpassen, mich beinahe mit seiner Hand zu ersticken und anschließend gegen den Baum in einen Teich geworfen und mich zur Nachtschicht verdonnert. Dabei durfte ich dann wieder auf diese einfältige, nichtsnutzige Ziege aufpassen und noch Ichiro herbei schleifen, weil sie ja krank war und was? Ihr Zustand sich verschlechtern musste. Aber natürlich es geht mir blendend!" Über ihre Worte verdampfte meine Aggression dann jedoch einigermaßen. "Und was die Sache mit Shinji betrifft, frag ihn doch selbst, du siehst ihn nämlich öfter als ich!" Innerlich wünschte ich meinem Gewissen einen elendigen, qualvollen und äußerst grausamen Tod. Ich presste die Lippen aufeinander und zog dann meine Hand unter ihrer weg. Das Tupfen tat nämlich verdammt weh. "Wir sollten sie kühlen." "Das wird schon so wieder weggehen." murmelte ich und tupfte mit einer Serviette den Kaffee vom Tisch. War ja schlimm genug, dass ich den Tisch mit meinen Nägel ruiniert hatte, aber dass er jetzt auch noch Kaffeeflecken abbekommen würde, wäre dem Inhaber dieses Restaurants wohl äußerst schlecht zu erklären gewesen.
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BeitragThema: Re: Die Innenstadt   Die Innenstadt Icon_minitimeMi 29 Jan 2014 - 1:07

"Wie bitte??!! Wer ist denn hier ständig der Sturkopf?? Und natürlich, klar, mich hat noch nie interessiert was andere wollen. Deswegen habe ich dich ja auch als Kind sitzen lassen und bin allein losgegangen. Deswegen hab ich dich im Stich gelassen. Aber klar doch. Sag mal hackt's bei dir oder was?! Ich hab dich schlafen lassen, hab dir deine Ruhe gelassen und dir ausdrücklich gesagt dass ich Fragen an dich habe und was machst du?? Gibst mir keine Antworten und verhältst dich wie ein Egoist. Hab ich nicht das Recht etwas über dein Leben zu erfahren?? Aber schön wenn es dir egal ist, ich kann auch wieder gehen!" Ich kochte innerlich vor Wut und war kurz davor völlig auszurasten und musste mich massivst beherrschen um nicht irgendetwas quer durch das gesamte Café zu schleudern. "Ja ich hatte wahnsinnig viel Ruhe, ich war so müde, dass ich nicht einmal mehr verhindern konnte, dass ich einschlafe, bin am Morgen aufgewacht und durfte erst mal meine ach so perfekte große Schwester ärztlich behandeln, weil diese meinte sich in meinem Wohnzimmer mit ihren Messern aufspießen zu müssen, hatte dann insgesamt für eine einzige Tasse Tee Zeit, wurde anschließend in die Stadt geschleift, saß gerade an meinem Platz mit Kaffee und Kuchen und tadaaa da geht's gleich weiter. Ich lass mich doch nicht von dir erpressen! Und wo war da bitte Ruhe? Wieso fällst du eigentlich immer mit der Tür ins Haus, kannst du mir das mal erklären? Und noch viel wichtiger: Wieso bestellst du dir nicht endlich etwas zu essen, wo du seit Tagen nichts mehr zu dir genommen hast!?" Inzwischen war ich ganz heiser und hatte die Blicke einiger Personen auf mich und Shina gezogen doch das war mir herzlich egal. Vor allem konnte man diese Blicke sehr schnell unterbinden indem man was tat? Diese erwiderte. Schließlich löste sich Shina aus meinem Griff und begann den Tisch mit einer Serviette zu reinigen. "Das wird schon so wieder weggehen." Ich verdrehte die Augen und schnappte mir ihr Handgelenk. Und mich als uneinsichtig bezeichnen! Wer war hier die Ältere, hm? "Wird es nicht." Ich zog sie mit mir nach vorne in einen Nebenraum des Cafés. Anschließend zog ich meine Handschuhe aus und griff nach Shinas Hand, ehe ich diese unter den Wasserhahn hielt. Es war schmerzhaft, aber die schnellste und effektivste Methode. "Vorsicht." sagte ich als ich anschließend das Wasser aufdrehte.
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BeitragThema: Re: Die Innenstadt   Die Innenstadt Icon_minitimeMi 29 Jan 2014 - 1:09

"Ja ich hatte wahnsinnig viel Ruhe, ich war so müde, dass ich nicht einmal mehr verhindern konnte, dass ich einschlafe, bin am Morgen aufgewacht und durfte erst mal meine ach so perfekte große Schwester ärztlich behandeln, weil diese meinte sich in meinem Wohnzimmer mit ihren Messern aufspießen zu müssen, hatte dann insgesamt für eine einzige Tasse Tee Zeit, wurde anschließend in die Stadt geschleift, saß gerade an meinem Platz mit Kaffee und Kuchen und tadaaa da geht's gleich weiter. Ich lass mich doch nicht von dir erpressen! Und wo war da bitte Ruhe? Wieso fällst du eigentlich immer mit der Tür ins Haus, kannst du mir das mal erklären? Und noch viel wichtiger: Wieso bestellst du dir nicht endlich etwas zu essen, wo du seit Tagen nichts mehr zu dir genommen hast!?" Noch immer fühlte ich die Wut in mir, welche sich aber langsam verflüchtigte. Ich presste die Lippen aufeinander und wandte den Blick einen Moment ab. Ich war furchtbar. Ich wusste wie nervtötend ich sein konnte und wie furchtbar dies wohl für alle anderen in meinem Umfeld sein musste, aber dieses Mal hatte ich es anscheinend übertrieben und das alles nur, weil ich etwas über Seikos Leben wissen wollte. Ich war solange von ihr getrennt gewesen, ganze 15 Jahre in denen ich geglaubt hatte, sie wäre durch meine Schuld in der Gosse umgekommen, weil ich nicht auf sie aufpassen konnte. "Es tut mir leid." murmelte ich schließlich mit noch immer abgewandtem Blick. Ich wollte jetzt nicht unbedingt in Seikos Gesicht sehen, welches immer noch von Zorn gezeichnet war. "Ich weiß, dass ich eine furchtbare Schwester bin, aber ich habe 15 Jahre lang geglaubt du seist tot und das durch meine Schuld und nun sehe ich dich so selten." Ich seufzte und senkte den Kopf. "Ich will nicht wieder den Halt zu dir verlieren, du bist meine Schwester und mir sehr wichtig, auch wenn ich mich vermutlich nicht gerade oft so verhalte." "Wird es nicht." Ich spürte wie Seiko mich am Handgelenk packte und mit in einen Nebenraum des Cafés zog, wo ich mich schließlich vor einem Waschbecken wiederfand. Oh nein, das sah nicht gut aus. "Vorsicht." Ich hörte noch ihre Worte und spürte dann das kalte Wasser, welches über meine Hand lief. Das tat verdammt weh! Ich zuckte kurz zusammen, riss mich jedoch am Riemen, ich hatte schlimmeres durchgemacht, da war so etwas wirklich läppisch.
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BeitragThema: Re: Die Innenstadt   Die Innenstadt Icon_minitimeMi 29 Jan 2014 - 1:12

Bereits wenige Sekunden nachdem ich meine lange Rede beendet hatte, wurde mir wirklich bewusst, was genau ich gerade getan hatte. Am liebsten hätte ich die Zeit zurückgedreht oder gehofft, dass all dies nur ein schlechter Traum war, aber es war tatsächlich geschehen weswegen mein schlechtes Gewissen mich nun mehr wie nur umbrachte. "Es tut mir leid. Ich weiß, dass ich eine furchtbare Schwester bin, aber ich habe 15 Jahre lang geglaubt du seist tot und das durch meine Schuld und nun sehe ich dich so selten." Ich biss mir auf die Lippe als ich sah wie Shina den Kopf senkte und damit zugleich ihren Blick abwandte. Super gemacht Seiko, wirklich. Volle Punktzahl. So machst du deine Schwester glücklich. Schließlich seufzte ich leise. "Nein, das bist du nicht, ganz im Gegenteil. Du bist eine fantastische Schwester und ich kann mir unmöglich vorstellen, dass es eine bessere wie dich gibt." Ich versuchte ihr ein aufmunterndes und zugleich entschuldigendes Lächeln zu schenken, was mir allerdings nicht ganz so gelang wie ich es mir wünschte. "Ganz im Gegensatz zu mir." Ich senkte den Kopf und blickte einen Moment lang auf die Tischplatte. "Zudem hätte ich nicht derart die Beherrschung verlieren dürfen. Du kannst dir nicht denken wie leid mir das tut." Ich biss mir kurz auf die Lippe. Warum versagte ich eigentlich in allem was ich tat? Schon damals als ich klein gewesen war, hatte ich immer alles falsch gemacht und wäre ohne Shina oder Shinji kläglich auf der Straße gestorben. Meine Hand ballte sich kurz zu einer Faust. Vielleicht wäre das einfach das Beste gewesen anstatt dieses Leben zu führen und andere unter meiner Präsenz leiden zu lassen. "Ich will nicht wieder den Halt zu dir verlieren, du bist meine Schwester und mir sehr wichtig, auch wenn ich mich vermutlich nicht gerade oft so verhalte." "Du bist mir auch wichtig." antwortete ich ehrlich, bevor ich kurz darauf Shina am Handgelenk schnappte und mit mir zog. Ich spürte wie sie bei der Berührung des Wassers auf ihrer Haut zusammenzuckte, was mein schlechtes Gewissen umso weiter belastete, bis ich den Hahn nach einiger Zeit wieder zudrehte. Anschließend nahm ich ein Handtuch und trocknete Shinas Hand vorsichtig damit ab. "Es tut mir so leid." sagte ich ehrlich, während ich das Tuch zurück hängte und Shina daraufhin kurz ansah. Vorsichtig umarmte ich sie. "Bitte verzeih mir Nee-san."
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BeitragThema: Re: Die Innenstadt   Die Innenstadt Icon_minitimeMi 29 Jan 2014 - 1:15


Noch immer war ich davon überzeugt, dass mich Seiko vermutlich nun endgültig hasste. Ich hatte es übertrieben, maßlos übertrieben und ihr vermutlich jegliche Nerven geraubt, die man nur rauben konnte. Wieso war ich so nervtötend? Wieso konnte ich nicht einfach eine normale, große Schwester für Seiko sein? Langsam fragte ich mich wirklich wie es alle in meiner Anwesenheit aushielten, Seiko hatte ich nun vermutlich dazu gebracht mich endgültig zu hassen, wie lange würde das noch bei Hiroshi dauern? Am liebsten hätte ich mich nun irgendwo heruntergestürzt, so schlecht fühlte ich mich. "Nein, das bist du nicht, ganz im Gegenteil. Du bist eine fantastische Schwester und ich kann mir unmöglich vorstellen, dass es eine Bessere wie dich gibt." Nanu? Überrascht blickte ich Seiko an, welche mir gerade ein entschuldigendes Lächeln schenkte. Hä? Was war denn nun los? Ich hatte ihr gerade vermutlich den gesamten Tag verdorben und mich unmöglich verhalten und nun das. "Aber… ich… bin doch schrecklich nervtötend und helfe dir kein bisschen und noch dazu quetsche ich dich ständig über dein Leben aus und…" Ich stockte. Wie sollte ich eine gute Schwester sein? "Ganz im Gegensatz zu mir." Ich schüttelte rasch den Kopf auf ihre Worte hin. "Du bist allemal besser zur Schwester geeignet als ich. Du bist stets verantwortungsbewusst, erfüllst immer deine Pflichten, setzt dich für andere ein und dann sieh mich dagegen an." "Zudem hätte ich nicht derart die Beherrschung verlieren dürfen. Du kannst dir nicht denken wie leid mir das tut." Einen Moment kicherte ich amüsiert auf. "Du hast die Beherrschung verloren? Das kannst du jetzt aber wirklich unmöglich auf dich übertragen, immerhin war ich es die dich mit tausenden Fragen überschüttet hat und nicht einsehen wollte, dass du darauf gar keine Lust hast, deine Reaktion war mehr als nur berechtigt." sagte ich und lächelte vorsichtig. "Ich verspreche dir, das kommt nicht mehr vor." "Du bist mir auch wichtig." Ich lächelte gerührt und spürte wenig später wie das Wasser auf die Verbrennung traf und Seiko schließlich nach einem Handtuch griff um meine Hand abzutrocknen. "Es tut mir so leid. Bitte verzeih mir Nee-san." Ich spürte Seikos Umarmung und legte schließlich auch die Arme um sie. "Ach Imouto-chan es gibt nichts was ich dir verzeihen müsste, ich muss viel mehr darum bitten dass du mir vergibst, kannst du deinem Dickschädel von Schwester nochmal verzeihen?"
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BeitragThema: Re: Die Innenstadt   Die Innenstadt Icon_minitimeMi 29 Jan 2014 - 1:21

Am liebsten hätte ich mich für das, was ich zuvor zu Shina gesagt hatte geohrfeigt. Was war ich überhaupt für eine Schwester? Da hatte Shina einmal frei und war in der Nähe, machte sich schon die Mühe nach Narita zu kommen um mich zu besuchen und ich führte mich so auf. Wann war ich nur so erbärmlich geworden? "Aber… ich… bin doch schrecklich nervtötend und helfe dir kein bisschen und noch dazu quetsche ich dich ständig über dein Leben aus und…" Hä? Was sagte sie? "Was redest du denn da?" fragte ich ahnungslos und sah sie irritiert an. Allerdings kicherte ich kurz als ich ihren Gesichtsausdruck sah, er war so unheimlich niedlich. Shina hatte mal wieder nichts begriffen, genau das war die Schwester die ich kannte und liebte. Einfach total verpeilt und chaotisch. Hiroshi passte wirklich perfekt zu ihr. "Ich habe nichts dagegen, wenn du mich ausfragst immerhin ist das dein gutes Recht, aber kannst du vielleicht ein wenig langsamer machen?" Ich lächelte Shina an und deutete mit zwei Fingern eine minimierende Geste an. Immer fiel sie mit der Tür ins Haus, das hatte sie heute Morgen sprichwörtlich bewiesen. "Noch sind wir nicht bei 'Wer wird Millionär?'." Ein kurzes Grinsen legte sich auf meine Züge. "Zumindest siehst du meiner Meinung nach noch nicht wie Günther Jauch aus." meinte ich und zwinkerte ihr zu. Es war wirklich dumm gewesen derart auszurasten, immerhin war das schlichtweg Shinas Persönlichkeit so chaotisch zu sein und immer alles auf einmal zu machen. Beinahe hätte ich geseufzt. Wir waren seit 24 Jahren Schwestern, was sich oh Wunder vermutlich auch nicht allzu bald ändern würde, da hätte ich das eigentlich wissen sollen. "Außerdem bist du überhaupt nicht nervtötend." fügte ich schließlich noch hinzu. "Du bist allemal besser zur Schwester geeignet als ich. Du bist stets verantwortungsbewusst, erfüllst immer deine Pflichten, setzt dich für andere ein und dann sieh mich dagegen an." Beinahe hätte ich bei diesen Worten aufgelacht. Ja schön wär's. Was hatte Shina denn für ein Bild von mir? War sie inzwischen schon so blind wie Shinji? Mann mann ich sollte mich wirklich mal nach einem guten Optiker für die beiden umsehen. "Von wegen, das glaubst auch nur du." meinte ich und lachte kurz. "Ich bin eine absolute Furie, die nur das macht was ihr in den Kram passt. Und wenn ich schon Verantwortung übernehme und mich für andere einsetze, dann sind es nur du oder Shinji." Ich seufzte leise. Naja vielleicht hätte ich auch noch für Shigeru, Ichiro oder Hiroshi Verantwortung übernommen, aber das war's dann auch. Der Rest konnte mich mal, die waren mir total egal. Im Gegenteil ich verachtete sie nahezu, schließlich waren sie der Grund weshalb Shinji und ich nicht zusammen sein konnten und uns nur so selten sahen. Ich blinzelte mehrere Male. Nicht weinen Seiko, nicht weinen. Shinji geht es gerade ganz gut und auch wenn du ihn so sehr vermisst, so dass du wieder dabei bist fast wie ein kleines Kind in Tränen auszubrechen, wirst du ihn bald wiedersehen. Er ist nicht tot, du wirst nie wieder über Jahre von ihm getrennt sein. Er kommt bald wieder, gedulde dich. "Du hast die Beherrschung verloren? Das kannst du jetzt aber wirklich unmöglich auf dich übertragen, immerhin war ich es die dich mit tausenden Fragen überschüttet hat und nicht einsehen wollte, dass du darauf gar keine Lust hast, deine Reaktion war mehr als nur berechtigt. Ich verspreche dir, das kommt nicht mehr vor." "Doch kann ich." Ich seufzte leise. "Es war gestern einfach nur so ein blöder Tag, da war ich einfach gereizt. Entschuldige dass du das jetzt so abbekommen hast.", meinte ich versöhnlich und fuhr mir kurz durchs Haar. "Wenn du willst beantworte ich dir deine Fragen, aber nur wenn du nicht wieder zum Quizmaster wirst und sie so schnell stellst, dass ich gar nicht mehr weiß um was es jetzt ging." meinte ich grinsend. "Außerdem ist es nicht so als hätte ich keine Fragen an dich." Muhaha das konnte sie vergessen, so schnell würde sie mit der Hiroshi-Sache dann doch nicht davon kommen, da sah man doch wieder einmal dass wir Schwestern waren. "Ach Imouto-chan es gibt nichts was ich dir verzeihen müsste, ich muss viel mehr darum bitten dass du mir vergibst, kannst du deinem Dickschädel von Schwester nochmal verzeihen?" Vermutlich war ich seit langem nicht mehr so erleichtert gewesen wie in dem Moment als Shina meine Umarmung erwiderte. Gott sei Dank, andernfalls hätte ich mir das mein Leben lang nicht verziehen. "Natürlich, was wäre dieses Leben denn ohne meinen Dickschädel von Schwester?" antwortete ich und grinste sie an.
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BeitragThema: Re: Die Innenstadt   Die Innenstadt Icon_minitimeMi 29 Jan 2014 - 1:29

"Was redest du denn da?" Ich blickte Seiko wohl ebenso verwirrt an wie sie mich. Ich wusste ja selbst nicht mal was ich gerade redete. Noch vor wenigen Minuten hatten Seiko und ich uns angeschrien und beschimpft und für irgendwas verantwortlich gemacht und nun versuchte ich mich kläglich zu entschuldigen, was sie wiederum abstritt und oh Gott ich hatte den Überblick verloren. Einerseits wollte ich mich auch weiterhin bei Seiko entschuldigen, aber andererseits wollte ich sie auch fragen was sie vorhin gemeint hatte. "Ich weiß nicht so genau." sagte ich anschließend. Was hatte ich eigentlich gesagt? Verdammtes Kurzzeitgedächtnis. "Ich habe nichts dagegen, wenn du mich ausfragst immerhin ist das dein gutes Recht, aber kannst du vielleicht ein wenig langsamer machen?" Ich schüttelte kurz den Kopf, sodass meine silbernen Strähnen hin und her flogen. "Nein ist es eben nicht, ich platze einfach so in dein Leben und überrenne dich mit den unnötigsten Fragen und nerve dich und bin furchtbar aufdringlich und mache dir dann auch noch Vorwürfe." Und wieso waren so viele unds in diesem Satz? Ich ließ den Kopf hängen, ich war echt eine Niete als Schwester. "Noch sind wir nicht bei 'Wer wird Millionär?'. Zumindest siehst du meiner Meinung nach noch nicht wie Günther Jauch aus." Ich sah an mir herunter. Na das wollte ich doch hoffen, dass ich nicht so aussah wie er, immerhin trug ich keine Anzüge und verwirrte mit meiner Mimik alle um mich herum und machte irgendwelche zwielichtigen Bemerkungen nur um im nächsten Moment so zu tun als hätte ich nichts gesagt. Zudem waren meine Haare lang. "He, ich bin weitaus gutaussehender als Günther Jauch." antwortete ich ein wenig eingeschnappt. 1:0 für mich Günther. "Außerdem bist du überhaupt nicht nervtötend." Hä? Was hatte ich verpasst? Seit wann war Seiko blind? "Ich hab dich heute in den Wahnsinn getrieben, wenn das nicht nervtötend ist weiß ich es auch nicht." Ich seufzte. "Bei Hiroshi ist das wahrscheinlich auch nur noch eine Frage der Zeit." "Von wegen, das glaubst auch nur du. Ich bin eine absolute Furie, die nur das macht was ihr in den Kram passt. Und wenn ich schon Verantwortung übernehme und mich für andere einsetze, dann sind es nur du oder Shinji." "Immerhin mehr als ich und besser eine Furie als ein nervtötender Chaot." Wie hielt Seiko das nur aus? Vermutlich da wir uns so selten sahen, ansonsten hätte sie mich vermutlich schon gegen die Wand geklatscht. Allerdings bemerkte ich dass sich Seikos Stimmung noch einmal wandelte, was vermutlich daran lag dass Shinji erwähnt worden war. Es war wirklich nicht fair, dass die beiden sich so selten sahen, immerhin war es noch gar nicht so lange her, dass sie einander wiedergefunden hatten. Ich biss mir auf die Lippe, hätte ich gewusst dass unser Vizeadmiral Iwakana jener Mann war mit dem Seiko acht Jahre ihres Lebens verbracht hatte und welcher ihr vermutlich damals als ich es nicht konnte, das Leben gerettet hatte, so hätte ich ihr es sagen können, sie wären nicht so lange getrennt gewesen. Ich fasste den Beschluss mit Hiroshi darüber zu reden dass Shinji nicht in der nächsten Zeit eine Beurlaubung erhalten konnte. "Doch kann ich. Es war gestern einfach nur so ein blöder Tag, da war ich einfach gereizt. Entschuldige dass du das jetzt so abbekommen hast. Wenn du willst beantworte ich dir deine Fragen, aber nur wenn du nicht wieder zum Quizmaster wirst und sie so schnell stellst, dass ich gar nicht mehr weiß um was es jetzt ging." "Nein, kannst du nicht." antwortete ich schnell. "Dann rate mal wie mein Tag ausgesehen hat. Ich hab mich mit irgendeinem Knilch über die Agrarwirtschaft gestritten, Hiroshi davon überzeugt dass ich kein blödes Aufgebot an Soldaten brauche um hierher zu kommen und bin fast in einen Teich geschanzt. Das kann man wohl kaum mit deinem Tag vergleichen und trotzdem bin ich dich so angegangen." Ich war echt mies. "Außerdem ist es nicht so als hätte ich keine Fragen an dich." Ich blickte sie verdutzt an. "Hä? Was denn für Fragen?" Hatte ich was falsch gemacht? Was genau hatte ich verbrochen dass den Anlass dazu gegeben hatte. "Natürlich, was wäre dieses Leben denn ohne meinen Dickschädel von Schwester?" "Um einiges einfacher?" riet ich grinsend.
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BeitragThema: Re: Die Innenstadt   Die Innenstadt Icon_minitimeMi 29 Jan 2014 - 1:38

"Ich weiß nicht so genau." Beinahe hätte ich angefangen zu lachen, als ich Shinas Worte hörte. Ich sah meine Schwester wirklich viel zu selten, wenn ich schon vergaß wie ihre Art überhaupt war. Das war einfach typisch für sie. So langsam stellte sich mir die Frage ob man das was ich besaß überhaupt als Leben bezeichnen durfte. Bis auf Shigeru und Ichiro, hatte ich keinerlei soziale Kontakte und versank den Rest der Zeit hinter meiner Arbeit und irgendwelchen Soldaten, die ich zu trainieren hatte. Den Mann, den ich liebte sah ich wenn überhaupt fünf Mal im Jahr und das nur für kurze Zeit. Es war uns nicht einmal möglich allzu lange beieinander zu sein, geschweige denn in der Öffentlichkeit gemeinsam aufzutreten. Wenn wir uns bei einer Veranstaltung trafen, hatte ich mich Shinji gegenüber schon beinahe übertrieben förmlich zu verhalten und durfte beobachten wie so ziemlich jede Frau, die ihn sah zu sabbern begann. Ich konnte nicht einmal den Abend in seiner Nähe verbringen, weil es doch zu ungewöhnlich gewesen wäre, wenn zwei Vizeadmiräle zweier unterschiedlicher Domänen den ganzen Abend miteinander gesprochen hätten und sich außergewöhnlich gut verstanden. Es war schon fast schlimmer Shinji auf einer Veranstaltung zu sehen und mich von ihm fernhalten zu müssen, anstatt eine zu besuchen mit der Gewissheit, dass er nicht anwesend war. Ich blinzelte mehrere Male und versuchte die Gedanken zu verdrängen, bevor ich tatsächlich noch zu weinen beginnen würde. Stattdessen schaffte ich es sogar ein beinahe Schluchzen in ein Seufzen zu verwandeln und mich auf Shina zu konzentrieren, es war ihr gegenüber ohnehin nicht fair, dass ich mich so verhielt. Ihr sollte meine gesamte Aufmerksamkeit gehören, immerhin sah ich sie fast noch weniger als Shinji. "Nein ist es eben nicht, ich platze einfach so in dein Leben und überrenne dich mit den unnötigsten Fragen und nerve dich und bin furchtbar aufdringlich und mache dir dann auch noch Vorwürfe." Hui, in dem Satz befanden sich aber viele Unds. Ich lächelte Shina bestmöglich an und ergriff vorsichtig ihre unverletzte Hand. "Das stimmt doch gar nicht, denn wenn du so furchtbar wärst, würde ich sicherlich nicht mit dir hier sitzen und reden." Oh ja das stimmte, wenn ich Shinas Beschreibung von sich selbst derart treffend gefunden hätte, hätte ich mir längst eine Ausrede einfallen lassen, wieso ich heute und auch in nächster Zeit nicht konnte. "He, ich bin weitaus gutaussehender als Günther Jauch." Ich beobachtete wie Shina an sich hinab sah und anschließend schon fast eingeschnappt auf meine Worte antwortete, woraufhin ich nicht anders konnte als kurz zu lachen. Unglaublich, dass ich dazu heute nach meinen vorigen Gedanken überhaupt noch imstande war. "Ich habe ja auch nie das Gegenteil behauptet." Ich lächelte sie an und legte den Kopf seitlich. "Ich hab dich heute in den Wahnsinn getrieben, wenn das nicht nervtötend ist weiß ich es auch nicht. Bei Hiroshi ist das wahrscheinlich auch nur noch eine Frage der Zeit." Beinahe hätte ich geseufzt, Shina würde das wohl nie verstehen. "Das hast du nicht, ich war einfach nur müde und hatte schlechte Laune, es tut mir immer noch so leid, dass ich das an dir ausgelassen habe." Entschuldigend sah ich sie an. Gab es eine miesere Schwester als mich? Vermutlich nicht. Super Seiko, kannst du nicht noch irgendwo versagen? Na klar, falls es noch etwas gibt, wo du das noch nicht getan hast. "Außerdem liebt Hiroshi dich, das kannst du mir glauben." Ich lächelte sie an. Hiroshi hatte mich damals fast in den Wahnsinn getrieben als Shina nach dem Anschlag schwer verletzt gewesen war, ich hatte mich schon gefragt ob er Drogen zu sich genommen hatte. Vermutlich wäre ich dem sogar nachgegangen, doch Shina war mir in der Zeit einfach wichtiger gewesen. "Ihr passt so unglaublich gut zusammen." meinte ich und kicherte. "Immerhin mehr als ich und besser eine Furie als ein nervtötender Chaot." "Das glaube ich nicht." Ich seufzte kurz. "Und ich bin mir sicher, dass Shigeru lieber dich als Beraterin um sich hätte als mich." Da sah man wieder, dass ich und Shina Schwestern waren, wir waren beide so unglaublich stur und uneinsichtig, mit dem Unterschied dass ich meistens bessere Nerven hatte, es sei denn ich verlor sie nicht unter den Umständen wie heute. Der Tag gestern war einfach zu viel gewesen, ich brauchte unbedingt Urlaub. Aber für was? Um allein in meinem Apartment zu sitzen und die Decke anzustarren? Für mich allein zu kochen und allein zu essen? Allein irgendwo hinzulaufen oder zu trainieren? Na das waren ja wirklich tolle Aussichten. Ich war kein Freund von großen Menschenmengen aber ganz so einsam wie im Fall eines Urlaubs wollte ich dann doch nicht sein. "Nein, kannst du nicht. Dann rate mal wie mein Tag ausgesehen hat. Ich hab mich mit irgendeinem Knilch über die Agrarwirtschaft gestritten, Hiroshi davon überzeugt dass ich kein blödes Aufgebot an Soldaten brauche um hierher zu kommen und bin fast in einen Teich geschanzt. Das kann man wohl kaum mit deinem Tag vergleichen und trotzdem bin ich dich so angegangen." Ich lachte kurz bei der Vorstellung in meinem Kopf. "Entschuldige." meinte ich anschließend ehrlich, konnte mir ein Grinsen jedoch nicht verkneifen. "Aber woher der Teich?" Ich strich mir eine Haarsträhne hinter das Ohr und schlug die Beine übereinander. Wie lange war es eigentlich her, dass ich mit meiner Schwester ein Gespräch in einem Café geführt hatte? Bestimmt schon eine Ewigkeit. "Vielleicht war mein Tag tatsächlich etwas lästiger wie deiner, aber trotzdem war es nicht deine Schuld und daher kann ich es sehr wohl auf mich übertragen." Na ob sie sich an die ursprüngliche Frage noch erinnern würde? Vermutlich nicht, Shina hatte soweit ich wusste schon immer ein Kurzzeitgedächtnis gehabt. Beinahe hätte ich gegrinst. "Hä? Was denn für Fragen?" Ich rieb mir die Hände. "Na ich habe ja einiges verpasst. Du weißt schon: Du und Hiroshi. Hiroshi und Du." Ein fieses Grinsen legte sich auf meine Züge. "Glaub mir, nicht nur du kannst Fragen stellen." Muhaha ich konnte so teuflisch sein. "Um einiges einfacher?" Ich lachte kurz als ich Shinas Worte hörte. "Wohl eher um einiges langweiliger." Allerdings wurde meine Miene dann doch für einen Moment ernst. "Und definitiv nicht mehr allzu lebenswert. Was habe ich denn noch außer dich und Shinji?"
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BeitragThema: Re: Die Innenstadt   Die Innenstadt Icon_minitimeMi 29 Jan 2014 - 2:05

Ich beobachtete einen Moment lang Seiko, welche in Gedanken versinken zu schien, die aber nicht gerade die schönsten waren wie es aussah. Wieder mal wurde mir bewusst was für ein schwieriges Leben sie führte. Hätte ich damals besser auf sie aufgepasst und nicht zugelassen dass wir uns damals verloren hatten, so wäre vielleicht alles anders gekommen. Ich schluckte kurz. Einerseits wäre mir das fast lieber, weil ich Seiko so Leid erspart hätte. Doch wenn es anders gekommen wäre, so hätte Seiko niemals Shinji kennengelernt und ich meinerseits niemals Hiroshi. Dennoch hatten wir augenscheinlich nicht gerade die perfekten Partner gewählt. Seikos Shinji war Vizeadmiral von Chitoyo und somit an die Verhaltensregeln gebunden während Hiroshi Chitoyos Domänenführer war und ich nur seine Beraterin, was ein Skandal für die Öffentlichkeit bedeuten würde, vor allem wenn man meinen Stand bedachte. Ich seufzte ebenso wie es Seiko tat. "Das stimmt doch gar nicht, denn wenn du so furchtbar wärst, würde ich sicherlich nicht mit dir hier sitzen und reden." Ich blickte sie verdutzt an. "Naja es könnte ja auch sein dass du dich dazu verpflichtet fühlst weil wir nun ja… Schwestern sind und Verwandte sucht man sich ja bekanntlich nicht aus." Was redete ich eigentlich da? Hatte ich getrunken? Nein, eher weniger, wobei. Da war das Glas Sake mit Shigeru gewesen, das musste es sein. Ab heute war Abstinenz angesagt. "Ich habe ja auch nie das Gegenteil behauptet." "Das will ich auch hoffen." sagte ich arrogant. "Immerhin habe ich keine Halbglatze und trage laufend Anzüge." Also wirklich und dann auch noch diese schlechte Krawattenauswahl, das war wirklich ein Modeverbrechen. Die Styling Artists von Günther Jauch gehörten allesamt gefeuert. Und wenn man mal dabei war konnte man eh die ganze Show überholen, vor allem die nervtötende Musik musste weg, da wurde man als Kandidat ja irre und warf Günther Jauch nachher noch schreiend das berüchtigte Wasserglas an den Kopf um dann hysterisch aus dem Raum zu sprinten und dabei zu schreien 'Ich wähle K, K verdammt nochmal, K wie Kai Pflaume der hat's eh mehr drauf.' und dann wurde man von den Sicherheitsleuten verdroschen. Oder natürlich man arbeitete auf dem Bauernhof und wenn man die falsche Antwort gab und Günther Jauch sein Gesicht verzog als habe man ihm gerade einen Amboss auf den Fuß fallen lassen, dann konnte man ihn mit Eiern abwerfen und dann von den Sicherheitsleuten verdroschen werden. "Das hast du nicht, ich war einfach nur müde und hatte schlechte Laune, es tut mir immer noch so leid, dass ich das an dir ausgelassen habe." Ich blickte Seiko skeptisch an. "Nun tu aber mal nicht so als wäre ich daran vollständig unschuldig, immerhin habe ich mich ja als skrupelloser Quizmaster ausgegeben, also muss ich mich und nicht du dich entschuldigen." "Außerdem liebt Hiroshi dich, das kannst du mir glauben." "Wieso bist du dir da so sicher?" fragte ich vorsichtig. Natürlich hatte Hiroshi mir dies bereits mehrere Male gesagt, aber wieso glaubte Seiko so fest daran? "Ihr passt so unglaublich gut zusammen." Ich legte den Kopf schief und blickte Seiko fragend an als sie kicherte. "Wieso das?" "Das glaube ich nicht. Und ich bin mir sicher, dass Shigeru lieber dich als Beraterin um sich hätte als mich." Ich konnte nicht anders als bei diesen Worten loszulachen. "Ja natürlich." Ich beruhigte mich wieder, behielt jedoch ein breites Grinsen auf dem Gesicht. "Weißt du genau darüber haben wir uns unterhalten als du geschlafen hast, beziehungsweise sowas in der Art, im übertragenen Sinne." Okay die Abstinenz musste ich echt durchziehen. "Wir haben darüber geredet warum er dich so gefördert hat. Er hat dein Potenzial erkannt, deine Stärke und obwohl du deine negativen Seiten hast bist du ihm wichtig und er würde dich nicht durch einen Chaoten wie mich ersetzen." sagte ich ernst. "Zudem hab ich haufenweise negative Seiten, als ob sich Shigeru damit herumschlagen würde." "Entschuldige. Aber woher der Teich?" Ich blickte kurz zur Seite. Was genau war da eigentlich nochmal gewesen, ach ja genau. "Ich dachte ich hätte was ich Wasser eines der Teiche im Garten gesehen und hab mich zu weit vorgebeugt, deswegen bin ich fast drin gelandet." Ich zuckte die Schultern. "Vielleicht war mein Tag tatsächlich etwas lästiger wie deiner, aber trotzdem war es nicht deine Schuld und daher kann ich es sehr wohl auf mich übertragen." "Du bist so ein Sturschädel." grummelte ich. "Wieso kannst du mir nicht einmal Recht geben?" "Na ich habe ja einiges verpasst. Du weißt schon: Du und Hiroshi. Hiroshi und Du. Glaub mir, nicht nur du kannst Fragen stellen." Ich schluckte kurz und überlächelte dann das Ganze. "Ach daaas, dazu gibt's doch nicht groß was zu fragen." Wo war gleich der nächste Ausgang aus dem ich auffällig unauffällig rausschleichen konnte? "Wohl eher um einiges langweiliger. Und definitiv nicht mehr allzu lebenswert. Was habe ich denn noch außer dich und Shinji?" Ich lächelte Seiko an. "Ich verschwinde schon nicht wieder, so schnell lässt dich dein Dickschädel von Schwester nicht zufrieden."
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BeitragThema: Re: Die Innenstadt   Die Innenstadt Icon_minitimeMi 29 Jan 2014 - 2:38


"Naja es könnte ja auch sein dass du dich dazu verpflichtet fühlst weil wir nun ja… Schwestern sind und Verwandte sucht man sich ja bekanntlich nicht aus." Ich hob eine Augenbraue als ich Shinas Worte hörte. Genau was für eine tolle Erklärung. "Und warum sollte ich mich verpflichtet fühlen? Um jemanden zu beeindrucken und das Familienbild zu bewahren? Die meisten Leute hier kennen mich nicht einmal, geschweige denn dass sie etwas Privates von mir wüssten." Das war wahr, ich zog mich vor so ziemlich jedem zurück und dank meinem perfektioniertem Auftreten als Eisklotz überschlugen sich die Leute auch nicht auf mich zuzukommen und meine bestesten Freunde zu werden. Allerdings war es immer wieder erstaunlich wie schnell sich das änderte, wenn ich mich zu einem Anlass begeben musste und statt meiner Uniform ein Kleid zu tragen hatte. Ich seufzte leise, das war wirklich eine unglaublich lästige Angelegenheit. "Das will ich auch hoffen. Immerhin habe ich keine Halbglatze und trage laufend Anzüge." Ein Lachen entwich mir als ich dies hörte. "Du wärst überrascht wie viele Frauen inzwischen schon Anzüge tragen, die teilweise wirklich schön und unglaublich bequem sind. Da kann kein Kleid mithalten." Ich grinste kurz und nickte zustimmend. "Allerdings ist es für mich ohnehin Pflicht nahezu immer eine Uniform zu tragen, daher kann ich mich dieser neuen Mode leider nicht anschließen." Wieso waren wir Frauen eigentlich immer an so eine strenge Kleiderordnung gebunden? Es grenzte ja nahezu schon an ein Schwerverbrechen bei irgendeinem Anlass kein Kleid oder keinen Kimono zu tragen, die absolute Ausnahme war ja meine Uniform. Beinahe hätte ich geseufzt. Bis auf sie und die paar wenigen Abendkleider kannte ich kaum noch andere Klamotten, viel war da echt nicht mehr zu holen. Wenn Shina meinen Kleiderschrank genauer begutachtet hätte, wäre sie vermutlich ohnmächtig vor diesem umgefallen. "Nun tu aber mal nicht so als wäre ich daran vollständig unschuldig, immerhin habe ich mich ja als skrupelloser Quizmaster ausgegeben, also muss ich mich und nicht du dich entschuldigen." Ich nickte zustimmend. "Du wärst fantastisch in diesem Beruf, an deiner Stelle würde ich das wirklich als Alternative in Betracht ziehen, natürlich nur für den Fall." Ich grinste Shina an. Ja, so schlecht würde das gar nicht mal zu ihr passen, eine eigene Talkshow oder etwas anderes zu moderieren. Sie konnte wirklich gut mit Menschen umgehen, da passte das super. "Wieso bist du dir da so sicher?" Ein Grinsen legte sich bei diesen Worten auf meine Züge. "Weil ich Hiroshi zu der Zeit erlebt habe als du damals schwer verletzt warst und ich mich bis heute frage was mich mehr verrückt gemacht hat, meine Sorge um dich oder die Seine, zusammen mit all den Vorwürfen und der Panik, mit der er um mich herumgetigert ist." Beinahe hätte ich die Augen verdreht. Das war wirklich furchtbar gewesen, dauernd hatte Hiroshi sich Vorwürfe gemacht, war besorgt zu Shina gestürmt, hatte den Arzt damit gestalkt was ihren Zustand betraf, hatte nicht geschlafen, gegessen oder getrunken oder irgendetwas anderes getan. Sobald ich an Shinas Bett gesessen hatte, kam die Frage ob nicht etwas geschehen war, ob ich auch vorsichtig war, ob ich eine Idee hatte ihr helfen zu können oder irgendetwas anderes. Ich war mehr wie einmal kurz davor gewesen ihn umzubringen oder mit einem von Shinas Kissen zu ersticken, aber dann hätte nur noch ein zweites Bett mit Beatmungsgerät und Herzschlaggerät in dem Zimmer gestanden, welches ich zu verantworten hätte und das piepste dazu immer so furchtbar. Viel größer war jedoch die Angst was Shina mit mir angestellt hätte, wenn sie aufgewacht wäre und Hiroshi so vorgefunden hätte. Noch immer schauderte ich bei dem Gedanken. "Wieso das?" Ich kicherte erneut und bemerkte Shinas fragenden Blick, der unheimlich niedlich wirkte. Hiroshi hatte wirklich Glück mit ihr. Wäre ich ein Mann und nicht mit Shina verwandt gewesen hätte ich sie ihm zu 100% ausgespannt. "Ihr seid euch in gewisser Hinsicht so unglaublich ähnlich." Allerdings kam ich mir wirklich dumm vor als Shina vor mir anfing zu lachen und fragte mich wirklich ob ich nicht im falschen Film oder bei der versteckten Kamera gelandet war. Es fehlte nur noch der Vogel, der im Hintergrund durch das Bild flog, während ich da saß und Shina dumm ansah. "Ja natürlich. Weißt du genau darüber haben wir uns unterhalten als du geschlafen hast, beziehungsweise sowas in der Art, im übertragenen Sinne." "Wirklich?" fragte ich gespielt und sah Shina mit großen Kulleraugen an. "Wann fängst du an?" "Wir haben darüber geredet warum er dich so gefördert hat. Er hat dein Potenzial erkannt, deine Stärke und obwohl du deine negativen Seiten hast bist du ihm wichtig und er würde dich nicht durch einen Chaoten wie mich ersetzen. Zudem hab ich haufenweise negative Seiten, als ob sich Shigeru damit herumschlagen würde." Oh toll meine Stärke und mein Potenzial hatten mich so weit gebracht, weiter von Shinji weg als es jemals möglich gewesen wäre. Dennoch ließ es sich nicht leugnen, dass ich ihn wenigstens überhaupt noch einmal gefunden hatte, wofür ich dankbarer war als alles und jeder andere. "Lass uns doch einfach tauschen, dann werden wir sehen wie Shigeru reagiert." meinte ich grinsend und überspielte meine vorigen Gedanken, sowie die dadurch mutmaßlich ausgelöste Reaktion. Theoretisch gesehen wäre es für mich und Shina sogar möglich die Rollen zu tauschen, so ähnlich wie wir uns sahen hätten wir nahezu als Zwillinge durchgehen können. Niemand würde den Unterschied was das Aussehen betraf bemerken, aber da Shigeru mich und Hiroshi Shina gut kannte würde der Trick nach vermutlich zwei Minuten aufgeflogen sein. Ich beneidete Shina so sehr um ihre Position in Chitoyo, täglich hatte sie die Möglichkeit als Hiroshis Beraterin Shinji zu sehen und mit ihm zu reden, während ich es wenn überhaupt alle paar Monate konnte. Auf der anderen Seite fragte ich mich ob es Shinji überhaupt noch ertragen würde für lange Zeit mit mir am selben Ort zu sein und ob es unsere Beziehung nicht zerstören würde. Es mochte zwar sein dass wir früher einige Jahre zusammengelebt hatten, aber die Kinder von damals hatten sich verändert und ich fragte mich ob Shinji es auch ertragen könnte mit der Seiko von Heute zusammenleben. "Ich dachte ich hätte was ich Wasser eines der Teiche im Garten gesehen und hab mich zu weit vorgebeugt, deswegen bin ich fast drin gelandet." Die Worte rissen mich aus meinen Gedanken und ich begann kurz zu lachen. Das war so typisch für Shina. "Du bist so ein Sturschädel. Wieso kannst du mir nicht einmal Recht geben?" Ich grinste Shina an. "Möglicherweise ist es vererbt, immerhin kannst du es umgekehrt auch nicht." War meine Erklärung nicht gut? Ich fand schon. Außerdem war Shina von uns beiden mit Abstand der größere Sturschädel, meistens gab ich nämlich immer nach, eine schlechte Angewohnheit. Vor allem bei Shinji fiel es mir immer schwer ihm zu widersprechen, weshalb es ein leichtes für ihn war mich zu irgendetwas zu überreden. "Ach daaas, dazu gibt's doch nicht groß was zu fragen." Ich grinste als ich bemerkte wie Shina schluckte, wenn es auch gekonnt überspielte. "Natürlich nicht." Ich rieb mir die Hände und grinste fies. "Wie genau kam es jetzt dazu?" stellte ich Frage 1 meines Katalogs. "Ich verschwinde schon nicht wieder, so schnell lässt dich dein Dickschädel von Schwester nicht zufrieden." Ich erwiderte Shinas Lächeln. "Das will ich auch hoffen, denn deinen Sturschädel von Schwester wirst du auch nicht mehr so leicht losbekommen."
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BeitragThema: Re: Die Innenstadt   Die Innenstadt Icon_minitimeMi 29 Jan 2014 - 2:56

"Und warum sollte ich mich verpflichtet fühlen? Um jemanden zu beeindrucken und das Familienbild zu bewahren? Die meisten Leute hier kennen mich nicht einmal, geschweige denn dass sie etwas Privates von mir wüssten." Ich hatte die Augen kurz geschlossen und öffnete nun eines als ich Seikos Frage hörte. Belehrend hob ich den Zeigefinger. "Also wirklich, habe ich dir das nicht beigebracht? Gewöhnlich ist es in der Gesellschaft eine anerkannte Verhaltensregel, egal wie sehr man seine Verwandten auch hassen mag, sich ihnen gegenüber freundlich und zuvorkommend zu verhalten, natürlich um das gute Bild zu wahren." sagte ich und nickte nachdrücklich, woraufhin ich allerdings grinste. "Ich jedenfalls halte nicht sonderlich viel davon, was bringt es einem auch, außer man könnte daraus seine Vorteile ziehen." Wenn der Onkel beispielsweise stinkreich war konnte es sicherlich nicht schaden ihm ein wenig Honig ums Maul zu schmieren. Allerdings wäre es tief unter meiner Würde in so einer Situation wie ein Schleimer alles zu bejahen was besagte Person von sich gab. "Du wärst überrascht wie viele Frauen inzwischen schon Anzüge tragen, die teilweise wirklich schön und unglaublich bequem sind. Da kann kein Kleid mithalten." Hä? Anzüge? Für Frauen? Sah das nicht unglaublich lächerlich aus? "Gibt's die auch mit Krawatte? Und sieht das nicht albern aus? Ich meine stell dir mal vor du gehst zu einem Anlass und siehst aus wie deine Begleitung. Frauen würden sich wegen sowas prügeln." Allerdings würden sie das. Oh Gott die Schlampe hat die gleichen Schuhe wie ich, ich kratz ihr die Augen aus. "Stell dir mal vor wenn alle Frauen Anzüge tragen würden, was würde dann bloß passieren. Oh nein, du trägst die gleiche Krawatte, friss mein gebügeltes Taschentuch von Giorgio Armani." Ich hob theatralisch die Arme. "Jede Abendgesellschaft wäre ruiniert bevor sie überhaupt begonnen hätte." "Allerdings ist es für mich ohnehin Pflicht nahezu immer eine Uniform zu tragen, daher kann ich mich dieser neuen Mode leider nicht anschließen." "Gegen Uniformen ist auch nichts einzuwenden, immerhin sind die nicht so ausgelatscht wie die meisten Anzüge." Es war immerhin eine Seltenheit jemanden in einer Uniform anzutreffen die für Vizeadmiräle ausgelegt war. "Außerdem steht sie dir sehr gut." sagte ich grinsend. "Du wärst fantastisch in diesem Beruf, an deiner Stelle würde ich das wirklich als Alternative in Betracht ziehen, natürlich nur für den Fall." Ich seufzte tief und theatralisch. "Wie wahr, wie wahr." Ich stützte das Kinn tragisch in meine Hand. "Aber das wären so viele Fragen die mich gar nicht interessieren würden. Ich will doch nicht wissen warum Konstanze und Hugo sich getrennt haben, wenn ich die gar nicht kenne." Ich verzog das Gesicht. "Da bleibe ich lieber Beraterin." stellte ich grinsend fest. "Weil ich Hiroshi zu der Zeit erlebt habe als du damals schwer verletzt warst und ich mich bis heute Frage was mich mehr verrückt gemacht hat, meine Sorge um dich oder die seine, zusammen mit all den Vorwürfen und der Panik, mit der er um mich herumgetigert ist." Überrascht blickte ich Seiko an. Davon hatte ich bis heute nicht gewusst. Ich war zu dieser Zeit nur selten bei Bewusstsein gewesen und konnte wirklich froh sein überhaupt noch am Leben zu sein. Da die Bombe mir damals nicht nur tiefe Verletzungen zugefügt hatte sondern ich dadurch auch noch einiges an Blut verloren hatte, stand es wohl nicht gut um mich. Aber das alles konnte ich ja nur aus Erzählungen entnehmen. "Wirklich? Er hat sich Sorgen um mich gemacht?" fragte ich vorsichtig. "Dabei war es doch nicht mal seine Schuld." Ich seufzte kurz. Hiroshi gab sich definitiv zu oft die Schuld an Dingen für die er überhaupt nichts konnte. Ich war damals einfach nicht vorsichtig genug gewesen, es hätte mir schon ein Zeichen sein müssen, dass niemand vor dem Haus auf uns gewartet hatte. Schließlich lächelte ich Seiko an. "Danke, dass du zu der Zeit auch nach mir gesehen hast." So gesehen hatte mein Unfall sogar positive Seiten gehabt. Ohne ihn hätte ich Seiko vermutlich bis heute noch nicht wiedergesehen. "Hat Hiroshi irgendwas zu dir gesagt als ich damals ohnmächtig war?" fragte ich anschließend dann doch, da mich meine Neugierde einfach nicht losließ. "Wirklich? Wann fängst du an?" "Was? Nein! So war das nicht gemeint." sagte ich schnell, Ausdrucksvermögen war echt nicht meine Stärke. "Lass uns doch einfach tauschen, dann werden wir sehen wie Shigeru reagiert." Ich verdrehte kurz die Augen. "Ja und nach zwei Tagen bin ich arbeitslos." Wuhu ich wollte schon immer Penner spielen. Ich würde mir einen Pappkarton mieten, mir ein paar löchrige Schuhe besorgen und so eine fesche Mütze die schon mehr Motten gesehen hatte als das Hochzeitskleid von Tante Hildrun und dann würde ich lernen wie man Mundharmonika spielte. "Möglicherweise ist es vererbt, immerhin kannst du es umgekehrt auch nicht." Ich grinste kurz. "He, ich bin die Ältere. Das sind meine Onee-Privilegien." Süffisant grinste ich sie an. "Natürlich nicht. Wie genau kam es jetzt dazu?" Neiiiin, wo war noch gleich der nächste Ausgang? Ich hasste es selbst der Fragenkandidat zu sein. Das war ja gerade so als würde man Günther Jauch in seine eigene Show setzen, aber dieses Mal als Kandidat. Ich seufzte kurz, es brachte wohl nicht viel drum herum zu reden. "Hiroshi und ich waren auf einer Tagung und als ich den Raum verlassen habe muss sich diese Adlige an ihn rangeschmissen haben. Jedenfalls klebte sie an ihm als ich zurückkam." Ich blickte kurz zur Seite. "Ich war mit einem Mal so unglaublich eifersüchtig und enttäuscht und wusste zuerst gar nicht wieso. Ich hatte ja gar nicht vor mich zu verlieben." Ich grinste kurz. Das hatte ich wirklich nicht vorgehabt, das war so stressig. "Und nachdem ich mich wie ein Kleinkind verhalten habe, hat mich Hiroshi zur Rede gestellt und ich hab es ihm gebeichtet." Ich atmete kurz aus. Das war wirklich kein einfacher Moment gewesen. "Das will ich auch hoffen, denn deinen Sturschädel von Schwester wirst du auch nicht mehr so leicht losbekommen." "Wenn ich wieder zum Quizmaster werde, dann schon." sagte ich und wackelte mit den Augenbrauen.
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